Hochofenmuseum Neue Hütte in Schmalkalden
Der Thüringer Wald besitzt unerhört
viele Bodenschätze, beispielsweise Erze, Salz, Kohle.
Diese wertvollen Schätze wurden bereits im Mittelalter
abgebaut. Und bis ins 20. Jahrhundert hinein hingen viele
Arbeitsplätze vom Bergbau im Thüringer Wald ab.
Aber was geschah mit den Bodenschätzen nach ihrem Abbau?
Vieles wurde natürlich zur Weiterverarbeitung abtransportiert
und verkauft. Aber auch die Bewohner des Thüringer Waldes
selbst haben einen Teil der abgebauten Bodenschätze selbst
verarbeitet. Touristen, die sich für die Geschichte des
Bergbaus interessieren, können eines der Thüringer
Schaubergwerke aufsuchen. Und wer wissen möchte, wie
die Weiterverarbeitung der Rohstoffe früher ausgesehen
hat, sollte in der "Neuen Hütte" in
Schmalkalden vorbeischauen.
Das
Hochofenmuseum Neue Hütte, ein Industriedenkmal ersten
Ranges, liegt an der Straße zwischen der Stadt Schmalkalden
und der Gemeinde Floh-Seligenthal auf der Gemarkung von Schmalkalden.
Es sind genügend Parkplätze vorhanden. Aber viele
Besucher planen den Museumsbesuch auf ihrer Wanderung oder
Radwanderung durch den Thüringer Wald ein. Auch
von Bad
Liebenstein aus wäre das Museum mit dem Rad gut
zu erreichen oder auch - für Leute mit guter Kondition
- als Ziel einer Ganztageswanderung. Auf alle Fälle lohnt
sich ein Besuch.
Das Gebäude des Hochofens, das heute
das Zentrum des Museums bildet, wurde 1835 erbaut. Das Fachwerkgebäude
mit dem quadratischen Grundriss und dem turmartigen Aufbau
wirkt von außen gar nicht wie ein Industriebau. Mancher
Besucher wird es auf den ersten Blick vielleicht eher für
den Getreidespeicher eines Landwirts oder gar für ein
Waldschlösschen halten. Hier wurde bis zur Stilllegung
im Jahr 1924 Erz zu Eisen verhüttet. Die nötige
Energie gewannen die Arbeiter durch das Verbrennen von Holzkohle.
Die Blasebälge, Wasserräder und Turbinen der Anlage
wurden durch Wasserkraft angetrieben. Die Wasserkraft stammte
vom Flüsschen Schmalkalden, das zu diesem Zweck angezapft
wurde.
Heute
ist in dem Hochofengebäude eine ständige Ausstellung
untergebracht. Sie informiert über die Geschichte des
Bergbaus und der Eisenverarbeitung in der Umgebung von Schmalkalden.
Die Besucher können - in Nebengebäuden - auch einige
Handwerksvorführungen bestaunen. Ein Nagelschmied
demonstriert beispielsweise sein historisches Handwerk. Und
da wäre auch noch eine Holzbohrer-Fertigungsanlage. Hier
werden die metallischen Elemente für Bohrmaschinen hergestellt.
Die Besucher können beim Museum gemütlich
an Holztischen picknicken oder auch im Hüttencafé
einkehren. Das Hochofenmuseum Neue Hütte ist ganzjährig
geöffnet. Allerdings bestehen je nach Monat andere verschiedene
Öffnungszeiten.
Adresse *
Technisches Museum Neue Hütte
Gothaer Straße
98574 Schmalkalden
Öffnungszeiten *
April bis Oktober
Mittwoch - Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr
November bis März
Mittwoch - Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr & Sonntag von
12.00 bis 16.00 Uhr
Preise für die Besichtigung der Neuen Hütte *
Aktuelle Eintrittspreise in das Museum finden Sie hier.
* Es wird keine Garantie für
die Richtigkeit der Angaben übernommen.
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